ich bin der Wald
ich bin uralt
ich hege den Hirsch
ich hege das Reh
ich schütze euch vor Sturm
ich schütze euch vor Schnee
ich wehre dem Frost
ich wahre die Quelle
ich hüte die Scholle
bin immer zur Stelle
ich bau euch das Haus
ich heiz euch den Herd
Drum ihr Menschen
haltet mich wert
© Inschrift an einem niedersächsischen Forsthaus aus dem 17. Jh.
Shinrinyoku-so wird das Waldbaden in Japan genannt und erfreut sich dort großer Beliebtheit. Ich bin erst kürzlich über diesen Begriff gestolpert und fragte mich, was das eigentlich bedeuten soll. Waldbaden…damit kann doch niemand meinen, ich soll im Wald baden?! Und so ist es auch nicht. Den Namen darf man nicht sprichwörtlich nehmen.
Shinrinyoku steht vielmehr für eine Methode, mittels eines Spaziergangs oder einer Wanderung im Wald, den Stress abzubauen und das Immunsystem zu stärken. Und nebenbei absolviert man auch eine Sporteinheit.
Die Bäume und Pflanzen, die sich im Wald befinden, geben nämlich ätherische Öle ab. Diese atmen wir dann ein, wenn wir durch ihn hindurch wandern. Es ist daher ein Art Aromatherapie. Und seien wir mal ehrlich, wer schnuppert nicht gerne an Blumen und Kräutern, die den Weg säumen bzw. wer kann dem Duft eines Nadelwalds überhaupt widerstehen? 🙂
Durch meine Recherche habe ich auch erfahren, dass es auf Usedom einen offiziellen Heil- und Kurwald in der Nähe von Heringsdorf gibt. Dieser Wald ist ca. 250 ha groß, gefüllt mit Therapiestationen und Kletterparcours. Ähnliches habe ich auch schon beim Wandern im Harz entdeckt; sogenannte Trimm-Dich-Pfade.
Die Empfehlung lautet, sich einen ganzen Tag Zeit zu nehmen und ca. 4 h/5 km zurück zu legen. Der ein oder andere gestresste Großstadtmensch fragt sich vielleicht nun, was man dort die ganze Zeit macht. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt: BEOBACHTE, LIES, MEDITIERE, HÖRE, ATME, FÜHLE und LAUF EINFACH.
Wenn du einfach schlichtweg niemanden kennst, der ähnliche Interessen wie du hat, such doch einfach mal nach sogenannten WaldbadenMeetups in deiner Nähe.
Für den Raum Berlin und Umgebung kann ich ganz klar eine Empfehlung für den Grunewald und den Teufelsberg aussprechen mit einem Abstecher zum Wannsee, der in sich in der Nähe befindet. Und da wir schon bei Seen sind: der Müggelsee und Umgebung ist auch sehens(badens) -wert. 🙂
Viel Spaß beim Waldbaden!
Deine Teresa
Waldbaden war mir kein bekannter Begriff. Ich kann die Beschreibung jedoch als Waldbewohnerin an einem See nur bestätigen. Ich gehe zwar nicht baden, da der See nicht tief genug ist, sitze jedoch oft am Steg und geniesse mit allen Sinnen und schöpfe Kraft.
Ganz liebe Grüße
Elke
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Das hört sich ja echt idyllisch an! 😊
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Ist es auch aber es bringt wie alles im Leben auch ein paar Nachteile mit sich, die ich jedoch sehr gerne in Kauf nehme.
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